Qualitätskonferenz zu kolorektalen Karzinomen

Am 09.12.2020 fand in Zusammenarbeit zwischen dem Tumorzentrum Magdeburg und dem Klinischen Krebsregister Sachsen-Anhalt der 8. Organzentrumsworkshop mit gleichzeitiger Qualitätskonferenz zum kolorektalen Karzinom statt.

Corona-bedingt wurde die dreistündige Veranstaltung als Web-Meeting durchgeführt, was dem intensiven Wissensund Erfahrungsaustausch und einer äußerst konstruktiven Diskussion jedoch keinen Abbruch bereitete.

Moderiert von Prof. Dr. Brunner (Vorstandsvorsitzender des Tumorzentrums Magdeburg), Prof. Dr. Lippert (An-Institut für Qualitätssicherung in der operativen Medizin) und Prof. Dr. Fahlke (Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Klinikum Stendal) trugen im ersten Teil der Konferenz Prof. Dr. Perrakis (Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Magdeburg), Prof. Dr. Pech (Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg), Dr. Borchert (Klinik für Hämatologie und Onkologie am AMEOS Klinikum Aschersleben), Prof. Dr. Brunner (Universitätsklinik für Strahlentherapie) sowie Frau Dr. Franke (Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Magdeburg) in Impulsvorträgen zu neuesten Entwicklungen in Diagnostik und Therapie des kolorektalen Karzinoms vor. In einer intensiven Diskussion wurden Aspekte der Praktikabilität verschiedener Verfahren, ihres Therapieerfolges und ebenso gesundheitsökonomische Fragen erörtert. Die Teilnehmer waren sich darin einig, dass Untersuchungen der Lebensqualität der Patienten in der Bewertung von Therapien zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Im zweiten Teil stellte Prof. Dr. Strauch (Klinisches Krebsregister Sachsen-Anhalt) eine breite Auswahl von Auswertungen der Daten des klinischen Krebsregisters in einer zur intensiven Diskussion anregenden Weise vor. Dabei wurden Fragen der Datenqualität ebenso besprochen wie verschiedene Qualitätsindikatoren oder die Patientenwege während ihrer Krebserkrankung. Übereinstimmung bestand bei den Teilnehmern, dass durch die Meldung von qualitativ hochwertigen Daten an das Klinische Krebsregister belastbare und vergleichende Aussagen zur Versorgungsqualität in der Diagnostik, Therapie und Nachsorge onkologischer Patienten möglich sind und die Auswertungen des Registers zukünftig stärkere Aufmerksamkeit finden werden.
Prof. Lippert betonte in seiner Zusammenfassung der Veranstaltung den Nutzen der koordinierten Zusammenschau neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse der Tumordiagnostik und -therapie mit Erkenntnissen aus der Versorgungsforschung und den Registern.

Das Klinische Krebsregister Sachsen-Anhalt wird 2021 regelmäßig weitere Qualitätskonferenzen an weiteren Veranstaltungsorten und zu anderen Entitäten durchführen.